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Ausbildungsberufe für Schulabgänger im Sport

Teil 1: Ausbildung im Sportfachhandel

18. November 2014

In meiner Praxis als Karriereberater erhalte ich häufig Anrufe von Eltern, deren Kinder kurz vor dem Schulabschluss stehen. Ihr Kind sei sportbegeistert, könne gut mit Menschen umgehen, würde gerne etwas mit Sport machen, ein Studium käme aber zunächst nicht in Frage. Welche Ausbildung kann mein Kind machen? Ist diese zukunftsorientiert und wie sehen die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten aus?

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Zunächst lautet dann meine Antwort, dass man bei den Jugendlichen noch etwas genauer hinschauen muss, welche Interessen vielleicht sonst noch vorhanden sind und dass sich Entwicklungsmöglichkeiten aus jeder Berufssituation heraus ergeben, vorausgesetzt man ist sich bewusst, wobei man Spaß empfindet.

Prinzipiell gibt es inzwischen mehrere Ausbildungsberufe im Rahmen unseres dualen Ausbildungssystems, die am stärksten nachgefragten sind allerdings der/die Sport-/und Fitnesskaufmann/-frau und der/die Kaufmann/-frau im Sporteinzelhandel, letzteren werde ich in diesem ersten Teil vorstellen.

Man muss sich schon für Sport interessieren

Im Ausbildungsberuf des Sporteinzelhandelskaufmann/-frau steht die Kundenberatung und der Verkauf im Vordergrund. Daher sollte man auf jeden Fall ein Bewegungsmensch sein und sich für Sportgeräte und in gewisser Weise auch für sportbezogene, modische Bekleidung begeistern können. Denn Style und modische Trends bestimmen heutzutage mehr denn je, ob die Produkte gekauft werden oder ein Ladenhüter bleiben. So eignet man sich während der 3-jährigen Ausbildung perfekte Warenkenntnisse an, lernt die Techniken zur optimalen Kundenberatung und erfährt wie die Waren durch gutes Visual Merchandising dem Kunden optimal präsentiert werden.

Ferner ist Bestandteil des Ausbildungsprogramms, wie man abteilungsbezogen optimal verschiedene Werbemaßnahmen plant, vorbereitet, durchführt und auf ihren Erfolg kontrolliert. Darüber hinaus werden die Azubis die Lager- und Sortimentspflege nach betriebswirtschaftlichen Kennzahlen erlernen.

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Voraussetzung für diesen Beruf sind zumeinst mindestens ein guter Hauptschulabschluss mit guten Noten in Deutsch und Mathematik. Darüber hinaus sollte man Spaß an der Teamarbeit haben und Flexibilität mitbringen, denn man sollte die Bereitschaft mitbringen in zwei verschiedenen Arbeitsschichten oder auch am Wochenende arbeiten zu wollen. Daher gilt es im Vorfeld gut zu überlegen, ob man die Öffnungszeiten im Handel, die bei großen Geschäften oft von Montags bis Samstags 10-20 Uhr gehen, bereit ist mitzutragen.

Parallel wird die Ausbildung in der Berufsschule mit theoretischen Inhalten aus dem Bereich Betriebswirtschaft und Handel begleitet und endet mit der Abschlussprüfung von der IHK.

Die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig

Es besteht die Möglichkeit eine Abteilungsleitung mit Personalverantwortung anzustreben. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten sich in den Bereich des Einkaufs weiter einzuarbeiten und als Einkäufer im Sportfachhandel die Geschäftsinhaber zu unterstützen. Durch die immer größer werdende Bedeutung des Thema Online-Shopping und E-Commerce gibt es in diesem Zusammenhang auch die Möglichkeiten in diesem Feld eine Tätigkeit auszuüben und Spezialist für Vermarktungsstrategien im Internet zu werden.

Eine gute Qualifizierungsmöglichkeit nach abgeschlossener Berufsausbildung ist die Ausbildung zum Handelsbetriebswirt mit dem Schwerpunkt Sport, wie sie z.B. die LDT Nagold anbietet. Als Ausbildungsbetriebe stehen Sportfachgeschäfte oder größere Mode- und Kaufhäuser zur Verfügung, die eine Sportabteilung führen. In Kooperation mit der INTERSPORT Deutschland eG, Deutschlands größtem Einkaufsverbund im Sport startet  Sport-Job ab diesem Wochenende auch eine eigene Jobbörse für Auszubildende im Sportfachhandel unter dem Namen – Azubi Offensive.

Fazit:

Ich finde, gerade für Schüler und Jugendliche, die kein Abitur machen wollen oder können, ist die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel eine sehr interessante Ausbildung, da man ganz nah am Menschen und am Sport dran ist und darüber hinaus auch noch interessante Entwicklungsperspektiven hat. Nicht zu vergessen an der Stelle ist, dass der Sportmarkt selbst in den so genannten Krisenjahren 2008 und 2009 in Deutschland stark gewachsen ist und auch in Zukunft ein Wachstumsmarkt bleiben

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