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Berufsbild Feelgood Manager

Firmen locken mit sportlichen Vorteilen

9. März 2015

Das richtige Gehalt und gute Arbeitszeiten sind nicht alles. Es gibt viele weitere Faktoren, die uns wichtig sind bei der Suche nach unserem Traumarbeitgeber.

Vor Jahren noch war man froh einen Job zu haben und einige Urlaubstage. In manchen Branchen und Berufsfeldern mag das auch noch heute so sein. Doch in Zeiten des demographischen Wandels und der Suche nach Sinn und Selbstverwirklichung, streben junge Talente Jobs in Firmen an, die etwas bieten. Über Selbstverständlichkeiten hinaus.

Feelgood Manager – Helfer in allen Lebenslagen

Seit einem Jahr gibt es beim Online-Spieleentwickler Wooga die Position des Feelgood Managers. In diesem jungen Unternehmen mit ca. 300 Mitarbeitern aus 40 verschiedenen Ländern, buhlt man, wie in vielen expandierenden Unternehmen der digitalen Welt um Talente und Fachkräfte. Im Interview mit Goodplace.org spricht Wooga-Personalchefin, Gitta Blatt über die Wichtigkeit von Onboarding, Integration, Sport und Vernetzung. Denn unter anderem auf diesen Aspekten liegt der Fokus.

Feelgood Manager planen und realisieren Projekte, Aktionen und Veranstaltungen mit dem Ziel allen Mitarbeitern Wohlbefinden zu verschaffen, sie zufrieden zu stellen und zu halten. Feel Good eben. Hierzu gibt es Formate wie ein Kennenlern-Dinner für neue Angestellte, damit diese sich nicht isoliert fühlen. Außerdem helfen Sie bei Themen wie der Einholung der Arbeitsgenehmigung, sowie der Wohnungssuche. So können sich die Mitarbeiter mit ihren Sorgen vertrauensvoll an ihren Feelgood Manager wenden und sich nahezu sorglos auf ihre Arbeit konzentrieren.

Blatt: „Meist handelt es sich um sehr individuelle Themen. Zum Teil sind es auch sehr private Sorgen, mit denen Menschen zu uns kommen.“

Je mehr Gesundheitsangebote desto besser

Sollte die Arbeit doch noch stressen, kann jeder der will, sich beim Volleyball, Laufen oder Yoga auspowern und für Ausgleich sorgen. Kerstin Dämon von wiwo.de weiß: „Je mehr Gesundheitsangebote am Arbeitsplatz, desto zufriedener sind die Mitarbeiter. In vielen Unternehmen gehört die betriebliche Gesundheitsvorsorge auch fest dazu. Nur bei den Angeboten hapert es, finden die Angestellten.“

Neben Unternehmen wie Wooga und großen Technologie-Konzernen wie Google, SAP usw. haben sich auch schon vereinzelt Unternehmen der Sportbranche der nachhaltigen Bindung und Zufriedenstellung der Mitarbeiter angenommen.

Schneefrei bei Burton

Jake Burton führt Burton Snowboards, den Weltmarktführer für Snowboards. Um seine Mitarbeiter zu motivieren bietet er ihnen einige Vorteile. Damit schlägt er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt, sie fühlen sich verstanden und wichtig. Auf der anderen Seite lernen sie die Produkte der Firma kennen und binden sich emotional.

Fällt in Vermont, am Hauptsitz der Firma, mehr als 60 Zentimeter Schnee, bekommen alle Mitarbeiter schneefrei. Genauso in Burlington. Jeder bekommt eine gratis Liftkarte und alle ca. 500 Mitarbeiter weltweit dürfen 100 Stunden jährlich während der Arbeitszeit snowboarden. Diese Arbeitszeit variiert. So müssen die Mitarbeiter auch nicht morgens um neun Uhr im Büro sein.

“Sie können arbeiten, wann sie wollen, Hauptsache die Aufgaben werden erledigt.“ Hinzu kommen noch „Freizeitkleidungs-freitage“ und Kostenerstattungen für Mitgliedschaften im Fitnessstudio, damit Gesundheit erschwinglich bleibt.

Auf den Spuren von Adi Dassler

3775 Adidas-Angestellte arbeiten in der Deutschlandzentrale des Großkonzerns in Herzogenaurach. Sie dürfen sich seit April diesen Jahres über ein neues Fitness-Studio der Extraklasse freuen. Für nur 25 Euro monatlich haben die Mitarbeiter Zugang zu 4000m2 Trainingsfläche mit Steppern, Laufbändern und Spinning-Bikes.

Um von vornherein schon passende, sportliche Kandidaten anzusprechen., wirbt man zudem auf der Karriere-Seite der adidas-group mit einer attraktiven Unternehmenskultur und gemeinsamen sportlichen Aktivitäten.

Hierfür steht den Angestellten sogar ein Fußballplatz namens Adi Dassler Stadium und ein Running-Trail für eine Jogging Runde in der Mittagspause zur Verfügung.

“Shaping the future of sport is what adidas Group employees do every day. From the very beginning, Adi Dassler played sport along with his employees. This spirit continues to this day. The Adi Dassler Stadium with its 400 meter track and full size football pitch is part of a full offering of sporting facilities. The surrounding forest trails are great for a group run at lunch time.”

Wo ist die Work-Life-Balance?

Doch in Unternehmen, mit Feelgood Managern, Köchen, Fitnessstudios etc., verschwimmen die Grenzen von Arbeit und Privatleben. Zwar wird mir als Mitarbeiter eine Menge Arbeit genommen, mein ganzes Leben dreht sich aber nur noch um den Job und die Kollegen.

Nach der Arbeit gehen wir normalerweise nach Hause und kümmern uns um unser Privatleben, um Hobbies, den Haushalt, Arzttermine oder den Einkauf. Schließlich nehmen wir uns im besten Fall Zeit für andere Dinge und etwas selbst Gekochtes mit zur Arbeit. Wie definiert man das hochgelobte Konzept der Work-Life Balance, wenn die Grenzen so undeutlich sind? Wichtig ist, dass Angestellte frei wählen können, wie viel Zeit sie über die Kernarbeitszeit hinaus im Unternehmen verbringen wollen.

Keiner sollte im goldenen Käfig gefangen sein oder sich unter Druck gesetzt fühlen. In vielen Unternehmen der Sportbranche ist es sehr wahrscheinlich, dass Mitarbeiter den gleichen Lifestyle teilen und für Ihren Job und die zu erledigenden Aufgaben brennen. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel und es wird sicherlich nicht überall so sein.

Glückliche Mitarbeiter haben in jedem Fall eine Wahl.

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