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Berufsbild Trendscout Sportartikelindustrie

6. Februar 2015

Trends sind oft genauso schnell wieder vergessen, wie sie aufgetaucht sind.

Wenn die Bewegung schon an den sogenannten „early adopters“ vorbei gezogen und auch zum letzten Menschen vorgedrungen, dann ist die Eigenschaft des Trends schon verpufft.

Über Trends und wie sie entstehen

Sie sind durch komplizierte gesellschaftliche, politische und ideelle Veränderungen beeinflusst und nur schwer vorhersehbar. So braucht man neben einer fundierten Ausbildung als Trendscout den „richtigen Riecher“.
Man muss über den Tellerrand hinausblicken können und den Mut zu Gegenströmungen finden. Denn nichts ist langweiliger, als Geschehnisse und Begebenheiten, die sich ständig wiederholen.

Die Besonderheiten der Sportartikelindustrie

In der Sportartikelindustrie sind es aber nicht lediglich Trends, bezogen auf Style, wie es in der Textilindustrie schnell vermutet wird. Designer spüren häufig die ausgefallensten neuen Strömungen und Entwicklungen auf.

In der Sportartikelindustrie ist das Terrain vielfältiger. Neben Passform, Farben etc. geht es hier auch um Funktionalität und generelle Trends im großen, kaum überschaubaren Feld des Sports. Trends müssen sowohl in klassischen, als auch in neumodischen und Action-Sportarten erkannt werden. Der Trendscout muss also vielseitig interessiert und geschult sein, um den richtigen Blick auf die Dinge zu haben.

Messen werden von Trendscouts zwar sehr häufig besucht, eignen sich aber nur bedingt zum Aufspüren neuester Erkenntnisse. Denn sobald ein Kleidungsstück, Sportgerät oder sonstiges auf einer Messe ausgestellt wird, ist es bereits entdeckt und für das forschende Unternehmen weniger wert.

Der Arbeitsalltag eines Trendscouts

Als hauptberuflicher Trendscout in der Sportartikelindustrie ist man häufig unterwegs. Zwei Drittel der Zeit gehen für Reisen drauf. Messen, Kongresse und sonstige Veranstaltungen sollten dich interessieren und spannend für dich sein. Ebenso wichtig ist der Umgang mit Menschen, du solltest Spaß daran haben und eine gute Menschenkenntnis besitzen.

Doch neben den Reisetätigkeiten und der Suche nach Inspiration, nimmt auch die umfassende Analyse verschiedenster Datensätze einen großen Teil der Arbeitszeit in Anspruch. PC Affinität und grundlegende Informatikkenntnissen sind also extrem wichtig. So gehören zum Studium des Trendscouts auch Fächer wie Statistik und zahlen-lastige Inhalte.

Neben vielen hauptberuflichen Trendscouts gibt es auch die Möglichkeit nebenbei in diesem Bereich zu arbeiten. Es gibt bei Weitem nicht nur die „professionellen“, die auf Messen, bei Recherchen im Einzelhandel oder auf Modenschauen etc. den Trends von morgen nachgehen.

Unter den Trendscouts gibt es jede Menge junge Leute, die im Nebenjob als Scout tätig sind. Für sie besteht die Aufgabe nicht im Reisen und Recherchieren, sondern vielmehr darin, in Themenrunden über Websites, Getränke oder Kleidung zu diskutieren und dadurch den Trendscout-Agenturen zu neuen Trendideen zu verhelfen.

Außerdem beurteilen die Trendscouts für Kunden der Agenturen, ob deren neue Anzeigenkampagne den Geschmack der Zielgruppe trifft oder ob der Name für das neue Getränk “hip” genug ist.

Das Gehalt

Natürlich muss man zwischen dem hauptberuflichen und nebenberuflichen Trendscout unterscheiden.
Für die Scouts, die nebenbei arbeiten, ist es schwierig einen genauen Verdienst anzugeben. Denn Agenturen zahlen entweder nach Stunden oder nach Erfolg, da dies ein sehr erfolgsorientierter Job ist. Wenn man sich den Stundenlohn betrachtet, dann kann man mit 12 Euro aufwärts rechnen.

Hauptberufler, wie sie zum Beispiel bei adidas oder Gerry Weber eingesetzt werden, verdienen ein monatliches Brutto über dem Durchschnitt. Doch auch innerhalb der Branchen gibt es womöglich große Unterschiede. Letztlich hängt es davon ab, wie viel das jeweilige Unternehmen bereit ist in Fortschrittlichkeit und Entwicklung zu stecken.

Probier es aus

Findest du den Beruf des Trendscouts in der Sportartikelindustrie genauso interessant und spannend wie wir? Hast du dich selbst vielleicht beim Lesen wiedererkannt? Dann beschäftige dich doch mal näher mit dem Thema Trendscouting!

Du kannst doch auch erst einmal nebenberuflich anfangen und dadurch herausfinden, ob der Job genauso ist, wie du ihn dir vorgestellt hast. Vielleicht entdecken du und die großen Innovatoren ja wirklich dein Talent dafür, neue Trends aufzuspüren. Spätestens dann solltest du hauptberuflich Trendscout werden und wer weiß, vielleicht sind die neuen Sportschuhen von Nike, adidas und Co ja in ein paar Jahren von deinen Inspirationen geprägt!

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