Sport-Job
Der Personalspezialist für die Sportbranche DE

go further in life – Ein Interview mit Herrn Marius Huber, Director Human Resources bei Fitness First Deutschland

16. Dezember 2014

Marius Huber ist über verschiedene Stationen in die Fitnessbranche gekommen. Nach seinem Studium in den Bereichen Psychologie, Erziehungswissenschaften und Soziologie hat er zunächst im Online-Business, der Baustoffbranche und in der Unternehmensberatung gearbeitet. Seit Anfang 2014 ist er nun als HR-Director bei Fitness First.

„Ich habe in meinem ersten Job damals HR und Personalarbeit von der Pike auf gelernt. Ich habe auch Personalakten angelegt und Zeugnisse geschrieben. Im Nachhinein hat es mir sehr gut getan, weil ich so sämtliche Bereiche dieses Business kennengelernt habe.“

Um ein starkes Personalentwicklungs- und Wertekonzept zu sichern, werden die deutschlandweit 4500 Mitarbeiter bei Fitness First durch ihn und sein mehr als 20-köpfiges HR- Team nicht nur körperlich in den wöchentlichen Team-Kursen fit gehalten - jeden Dienstag steht Marius Huber mit seinem Team selber im Studio! - sondern auch geistig mehr und mehr gefordert. Jeder Angestellte profitiert von Trainings- und Weiterbildungsprogrammen.

 

Herr Huber, welche Aufgabe haben Sie innerhalb des Unternehmens? Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Marius Huber:

Mein Job ist der des „Director Human Resources“ für Fitness First Deutschland. Da Fitness First ein globales Unternehmen ist, arbeite ich eng mit meinen anderen HR-Kollegen aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt zusammen. Ein typischer Arbeitstag beinhaltet strategische Fragestellungen in operative Projekte und Prozesse umzusetzen.

Darüber hinaus hat mein Job viel mit Kommunikation, Schnittstellen-Management und Koordination zu tun. Wir haben lokale wie auch nationale Betriebsräte, die in vielen Fragen des alltäglichen Geschäfts (bezogen auf Vergütung, Ausstattung, Arbeitsbedingungen) mit uns in Kontakt stehen. Wir haben regelmäßige Meetings um uns auszutauschen und vertrauensvoll zusammen zu arbeiten.

Ansonsten reise ich viel, besuche viele Clubs, führe vor Ort Gespräche mit den Mitarbeitern und mache mir ein Bild von der Situation. Ich finde heraus wie unsere nationalen wie auch internationalen Mitarbeiter ticken.

Was ist Ihre Firmenphilosophie? Welche Werte werden bei Fitness First gelebt?

Marius Huber:

Unsere Vision “we are the fitness leaders who inspire people to go further in life” ist im letzten Jahr neu gestaltet worden. In diesem Zusammenhang wurden auch unsere Werte, die so genannten „Winning Ways“, entwickelt:

#WinTogether, #AimHigher, #OwnIt, #WeCare, #LoveWhatWeDo

Das heißt, wir sind Fitness Leader, wir setzen Trends und wir wollen diese Werte jeden Tag leben. Zum Beispiel WinTogether: dies steht ganz klar dafür, dass wir nur als Team agieren, sowohl im Club, als auch auf der nationalen Ebene.

Das Besondere an den Winning Ways ist, dass sie von Mitarbeitern für Mitarbeiter in weltweiten Workshops entwickelt und vermittelt wurden. Das heißt, die Werte wurden nicht von einer externen Beratungsfirma oder dem globalen oder nationalen Management erarbeitet, sondern aus Sicht der Mitarbeiter bestimmt.

Darüber hinaus spielt Weiterentwicklung bei uns eine zentrale Rolle. Wir haben ein Einarbeitungsprogramm, welches jeder Mitarbeiter durchläuft. Zudem haben wir ein sogenanntes Gold-Silber-Bronze-Programm. Das sind Trainingsprogramme, die unsere Teammitglieder im täglichen Job up-to-date halten, aber auch interne Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten. Darüber hinaus gibt es Führungs- und Trainee-Programme für Neueinsteiger.

Können Mitarbeiter also beliebig die Karriereleiter aufsteigen?

Marius Huber:

Man kann es an einem Beispiel ganz gut verdeutlichen:

Wir haben aktuell eine Mitarbeiterin, die bei uns am Empfang in Hamburg angefangen hat. Sie hat sich dann weiterentwickelt zum Head of Department in der Empfangsleitung und sich dann als Club-Managerin beworben. Sie ist durch unser Entwicklungs-Programm für zukünftige Führungskräfte gegangen und war eigentlich auf dem Schritt zur Club-Managerin. Im Februar diesen Jahres hatten wir dann vier Master-Trainer Positionen ausgeschrieben. Sie hat sich auf eine von diesen beworben. Heute ist sie eine dieser Master-Trainerinnen und wird in den nächsten Monaten in Deutschland an sehr vielen Standorten Mitarbeiter auf unser neues Service-Versprechen trainieren. Das ist eine tolle Entwicklung und ein Beispiel wie jemand als Mitarbeiter einsteigt und sich dann in eine Führungsrolle entwickelt.

Also, Karriere- und Entwicklungswege gibt es in allen Variationen: aus dem Club in die Unternehmenszentrale aber auch wieder von unserem Headoffice in die Clubs zurück. Wie man sieht, ist es sehr flexibel bei uns.

Was unterscheidet Sie von anderen Fitnessanbietern?

Marius Huber:

Da ist unter anderem das vielfältige Angebot an Weiterentwicklungsprogrammen zu nennen. Das Trainings-Programm 2014 „Raising the Bar“ ist Teil dessen. Wir schulen damit alle Mitarbeiter. Inhaltlich fokussieren wir uns darauf, Fitness First als Dienstleister mit exzellentem Service noch besser im Markt zu positionieren. Wir wollen die Messlatte höher legen und das läuft im Wesentlichen unter dem Oberbegriff „Raise the Standard“. Wir wollen unsere Standards in allen Unternehmensbereichen nach oben setzen. Bei uns werden alle Mitarbeiter geschult, sowohl die festangestellten Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter in allen Bereichen, als auch das temporär beschäftigte Personal im Sales, Empfang, dem Personal-Training oder unsere Aushilfen.

Teamarbeit ist eine ganz wichtige Thematik. Wir fordern und fördern intensive und enge Zusammenarbeit und dass die Abstimmung zwischen der Zentrale und den Clubs immer gut funktioniert. Interne Kommunikation ist ein großes Thema. Wir haben einen Blog, arbeiten mit Intranet-Plattformen und haben unser Mitarbeitermagazin “First-to-Know”.

Merkt man den Wandel der Generation Y? Ist dieser schon bei Ihnen angekommen?

Marius Huber:

Wir haben eine große Anzahl an sehr jungen Mitarbeitern und spüren schon seit Jahren, dass die Generation Y auch bei uns als Arbeitnehmer vertreten ist. Das Durchschnittsalter liegt mit knapp 34 unter dem bundesweiten Mittelwert.

Wir arbeiten intensiv an einer Mitarbeiter-Plattform, die letztendlich wie facebook funktioniert. Sie soll zu intensivem Social Media-Austausch über alle Hierarchien und alle Mitarbeitergruppen hinweg führen und permanent nutzbar sein. Die Frage „Smartphone während der Arbeit ja oder nein?“ stellt sich für mich erst gar nicht. Es sollte genutzt werden, denn es gehört mittlerweile dazu und ist Teil der Gesellschaft geworden. Natürlich soll es vor allem dem unternehmensinternen Austausch dienen und weniger der privaten Nutzung. Doch die Generation Y ist bei uns angekommen – ganz klar.

Was ist Ihnen bei der Personalwahl besonders wichtig, worauf achten Sie?

Marius Huber:

Uns sind in erster Linie die typischen Grundtugenden wichtig. Dazu gehören Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit, Selbstverantwortung, Durchsetzungsvermögen, Überzeugungskraft, Serviceorientierung und Freundlichkeit. Auf diese Tugenden legen wir besonderen Wert. Das Personal am Empfang, auf der Trainerfläche sowie in der Unternehmenszentrale sollte diese Eigenschaften mitbringen. Sie spielen sowohl im internen Umgang mit Mitarbeitern, als auch im Umgang mit unseren Kunden eine große Rolle.

Wir sind Performance driven. Als Mitarbeiter bei Fitness First muss man mit Dynamik, Passion und Energie dabei sein, seine Leistung bringen, seine Aufgaben übernehmen und die Verantwortung dafür tragen. Jeder muss mit entsprechender Kompetenz seinen Job machen.

Welche abschließenden Tipps würden Sie Bewerbern geben, die sich für eine Karriere in der Fitnessbranche interessieren?

Marius Huber:

Natürlich eine Affinität zum Produkt Fitness, eine Affinität zum Sport aber auch Neugierde, Spaß an der Arbeit, Energie, Passion. Der Wunsch sich weiterzuentwickeln und eine hohe Dynamik sollte auch gewünscht sein.

Man kann in diese Branche mit dem Fokus auf Fitness und Sport kommen und seine Rolle finden. Man kann sich im Unternehmen dann beispielsweise auch in den Bereich Kommunikation, HR, Marketing oder Controlling weiterentwickeln. Hier in der Zentrale haben wir knapp 200 Mitarbeiter die sich u.a. mit Fitness-Themen beschäftigen, deren andere Aufgaben aber auch Schwerpunkte in anderen Arbeitsgebieten haben. Wir suchen nicht nur Empfangsleiter oder Trainer, sondern eben auch Controller oder Mitarbeiter in der Zentrale. Die Fitnessbranche ist sehr spannend. Sie wächst und differenziert sich aus. Wir freuen uns auf motivierte und neugierige Menschen!

 

Vielen Dank für das Interview Herr Huber!

Es sind keine Kommentare vorhanden

Bitte geben Sie nebenstehenden Code unten ein
zurück zur Übersicht
Arbeitgeberprofile Pro