Sport-Job
Der Personalspezialist für die Sportbranche DE

Karriere in der Sportbranche – 10 Tipps für den gelungenen Quereinstieg

6. März 2015

In der Sportbranche zu arbeiten ist für viele ein Traum. Die Branche lockt mit ansprechenden Attributen wie Sportlichkeit, Emotionen, Lockerheit und Authentizität. Aber auch Sinnhaftigkeit wird mit einem Job in der Sportbranche verbunden.

Menschen helfen, durch Sport gesund zu werden und zu bleiben, ist eine sehr sinnstiftende Angelegenheit, die scheinbar viele Menschen motiviert, sich entweder direkt bei der Berufswahl, oder eben erst später für ein Job in diesem Umfeld zu entscheiden.

 Seit der Gründung von Sport-Job Ende der 90er Jahre beobachte ich, dass der Trend sogar eher noch größer zu werden scheint. Dies bestätigen auch die boomenden Zahlen der Weiterbildungsbranche im Sport und Gesundheitsbereich. Um Fallstricke zu vermeiden, habe ich hier in 10 Schritten die Vorgehensweise zusammengefasst, die Sie für einen optimalen Quereinstieg beachten sollten.

 

1. Aufnahme des Status Quo.

Meine bisherigen beruflichen Erfahrungen: Listen Sie Ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen Ihres gesamten Berufslebens auf. So erhalten Sie einen Überblick über das was Sie bereits können. Seien Sie dabei genau und spezifisch. Je mehr sie hier finden, desto besser können Sie Nischen identifizieren, in denen Sie mit Ihrem Wissen gebraucht werden.

 

2. Welche Stellen im Sport interessieren Sie?

Recherchieren Sie im Netz Positionen, die Sie ansprechen und versuchen Sie aus diesen Stellen die Dinge herauszufiltern, die Sie in diesem neuen Berufsfeld mehr ansprechen, als in dem bisherigen. Ist es der lockere Umgang mit Menschen? Ist es das Thema Gesundheit was sie anspricht? Ist es das positive Feedback das lockt, wenn sie erfolgreich einen Sportkurs vor einer Gruppe abgehalten haben? Ist es die Faszination des Fußballs,  an der Sie teilhaben wollen? Diese Fragen geben Ihnen eine Richtung Ihrer Suche, sollten aber nicht der einzige Fokus bleiben, wie wir später noch sehen.

 

 3. Suchen Sie Sparringspartner, die Sie bei dem Plan unterstützen.

Identifizieren Sie in Ihrem Umfeld Befürworter eines Berufswechsels und sprechen Sie nur mit diesen Personen über den Plan. Häufig ist es nicht der limitierte Markt an Möglichkeiten, der Wechselvorhaben scheitern lässt, sondern Bremser im familiären und Freundesumfeld, die nicht wollen, dass Sie sich verändern bzw. es Ihnen ggfs. neiden, falls es gelingen sollte, mehr Freude im Beruf durch einen Jobwechsel zu erlangen.

 4. Identifizieren Sie Ihre Lebensmotive. 

Seien Sie ehrlich zu sich selbst und schreiben Sie auf, was wirklich zu Ihnen passt. Spielen Sie einmal ideale Welt und imaginieren Sie, wie Ihr optimaler Beruf aussehen sollte. Brauchen Sie ein Team oder können Sie lieber mit sich selbst? Sind Sie belastbar, oder passt Teilzeitarbeit besser zu Ihnen? Würden Sie gerne Reisetätigkeiten ausüben oder lieber nur an  einem Ort arbeiten? Mögen Sie viele Menschen um sich herum, oder stresst Sie das nur? Die Beantwortung der Fragen, wie sie sich im Idealfall verhalten wollen, gibt Aufschluss darüber in welcher (Job)-Form sie höchste Zufriedenheit erreichen können.

 

 5. Schauen Sie auf Ihre Bedürfnisse im privaten Umfeld.

Wie sind Ihre Pläne in der persönlichen/familiären Situation? Sind Sie vogelfrei und können tun was sie wollen? Haben Sie eine Familie zu ernähren und können in den kommenden Jahren auf kein Geld verzichten? Wie können Sie Ihren Partner unterstützend in das Vorhaben einbauen? Sind Sie räumlich flexibel oder durch eine Immobilie oder Angehörige an einen Ort gebunden? Der Beruf muss zu Ihrer Gesamtlebenssituation passen.

 

6. Bauen Sie sich ein Netzwerk auf.

Ein Berufswechsel ist nie ein einzelner Schritt. Vielmehr bedeutet Zufriedenheit im Beruf ein immer währender Prozess der Weiterentwicklung. Daher können Sie nicht zu früh damit anfangen Kontakte zu knüpfen in dem Zielmarkt, in dem Sie tätig werden wollen. Linkedin, XING und Co. sind genauso hervorragende Plattformen für einen solchen Zweck wie Messen, Kongresse und spezielle Branchen-Meet-Ups. Aber auch das Lesen von Fachforen, Blogs und Fachzeitschriften gehört dazu.

 

7. Sondieren Sie den Markt.

Nehmen Sie sich aus den vorigen Schritten die Teilbranche vor, die Sie am Meisten angesprochen hat. Ist es zum Beispiel Fußball, dann denkt man meistens nur an Jobs bei Fußballvereinen und Sponsoren oder Sportmarketingagenturen.  Erweitern Sie Ihren Horizont und recherchieren Sie nach Firmen, die nicht direkt, sondern im erweiterten Umfeld von Fußball anzusiedeln sind; wie spezielle Branchendienstleister,  Mediaanbieter etc. Es geht darum, nicht nur die augenscheinlichsten Organisationen zu durchleuchten, sondern das Feld zu erweitern, um Nischen zu finden.

 

8. Nutzen Sie Ihre bisherige Berufserfahrung für einen Jobwechsel.

Häufig wird bei einem Berufswechsel der Fehler gemacht, dass man seinen bisherigen Berufserfahrungshintergrund bei einem Branchenwechsel komplett aus dem Auge verliert. Dabei liegt im richtigen Einsatz dieses Erfahrungsschatzes der Schlüssel zum erfolgreichen Wechsel. Überlegen Sie, welche Organisationen mit Sportbezug Sie aus Ihren bisherigen Kenntnissen einbringen können. Als Finanzcontroller können Sie z.B.  auch bei einem Sportverein oder Sportartikelhersteller arbeiten. So erreichen Sie allein durch den Arbeitgeberwechsel eine höhe Identifizierung Ihrer Arbeit, da Sie bei einem Unternehmen arbeiten, dass Ihre Werte des Sports mit Ihnen teilt.

 

9. Eine Weiterbildung ist nicht immer notwendig.

Häufig belegen Personen mit einem Wechselwunsch in das Sportumfeld eine Weiterbildung im Sportmarkt. Dies kostet meist viel Zeit und mehrere tausend Euro. Wenn Sie das gleiche Geld z.B. in den Kontaktaufbau und in den Besuch von Kongressen und das Abonnieren von Fachzeitschriften investieren, so kommen Sie häufig viel weiter. Denn Sie sammeln auf diesem Weg Know-How und vor allem wertvolle Branchenkontakte. Selbstverständlich kann ab und zu eine Weiterbildung  notwendig sein. Haben Sie allerdings BWL studiert, so ist es fraglich, ob Sie unbedingt einen MBA in Sportmanagement benötigen.

 

10. Finden Sie Ihre Nische.

Durch das geschickte Kombinieren Ihrer bisherigen Berufserfahrung mit Ihren Lebensmotiven und den Tätigkeiten, die Sie gerne ausführen wollen, haben Sie eine gute Chance Ihre Nische im Sportmarkt zu finden. Allerdings sollten Sie breit bei den Möglichkeiten denken und nicht auf den Standard setzen. Denn die Konkurrenz im Sportmarkt, in den klassischen Bereichen ist hoch und die gezahlten Löhne sind zum Teil als prekäre Beschäftigungsverhältnisse anzusehen. Verkaufen Sie sich nicht unter Wert, sondern finden Sie durch kreatives Matching Ihre Nische im Markt. Gehen Sie vor allem Schritt für Schritt vor.

 

Zusammenfassend kann man sagen, dass Sie sich auf Ihrem Weg zum Berufseinstieg im Sport im Wesentlichen auf Ihre Fähigkeiten und Motive konzentrieren sollten. Lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg abbringen, lernen Sie sich selbst kennen und zu verkaufen und nutzen Sie Netzwerke und Unterstützer in vielfältigen Formen.

Viel Erfolg!

Es sind keine Kommentare vorhanden

Bitte geben Sie nebenstehenden Code unten ein
zurück zur Übersicht
Arbeitgeberprofile Pro