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„Mit viel Initiative und Verantwortung schaffen sich unsere Mitarbeiter selbst ein tolles Umfeld.“ – Interview mit Dirk Brennecke (Fußball-Verband Mittelrhein)

28. November 2014

Dirk Brennecke ist Geschäftsführer des Fußballverbands Mittelrhein (FVM). Im Interview mit Sport-Job spricht er über Besonderheiten eines Jobs im Sport und grundlegende Voraussetzungen.

Wie viele Personen arbeiten für den Fußball-Verband-Mittelrhein? Und in welchen Positionen?

Dirk Brennecke:

Die Aufgaben rund um den Amateurfußball werden in unserem Verbandsgebiet auf verschiedenen Ebenen organisiert: Da gibt es zum einen die Verbands- und Kreisebene und zum anderen das hauptamtliche und ehrenamtliche Team. Auf Verbandsebene sind derzeit 22 Mitarbeiter/-innen in der Geschäftsstelle in Hennef beschäftigt, die mit einem ehrenamtlichen Team von rund 100 Mitarbeitern/-innen zusammenarbeiten. Strukturiert sind die Aufgaben der Hauptamtler in die Referenten- und Sachbearbeiterebene sowie Tätigkeiten der Verbandssportlehrer. Inhaltlich aufgegliedert sind die Tätigkeiten in jeweils spezielle Aufgabengebiete wie z.B. Senioren- und Jugendspielbetrieb, Talentförderung, Sportgerichte, Aus- und Weiterbildung im sportlichen und außersportlichen Bereich, gesellschaftpolitische Aufgaben, dazu in übergreifende Bereiche wie EDV-/IT, Kommunikation/Marketing oder Finanzen. Auf Kreisebene – im FVM gibt es neun Fußballkreise – sind die Mitarbeiter/-innen ausschließlich ehrenamtlich tätig. Dort engagieren sich rund 600 Menschen, damit der Ball an jedem Wochenende auf den Plätzen rollen kann. Zum FVM gehören zudem noch 60 weitere Mitarbeiter/-innen der Sportschule Hennef: Der Schwerpunkt der verbandseigenen Sportschule ist mit der Organisation des Hotel- und Tagungsbetriebes nochmal anders gelagert.

Welchen Karriereweg haben Sie gewählt, welche Weichen haben Sie hin zu Ihrer aktuellen Tätigkeit gestellt?

Dirk Brennecke:

Ich bin gelernter Bankkaufmann und habe schon während meines anschließenden Berufsschullehramts-Studiums begonnen, mich im Sport zu engagieren. Das mündete dann zunächst in einer Referenten-Tätigkeit beim Berliner Fußball-Verband. Später war ich Referent beim Arbeitgeber-Verband Nord-Ost Chemie und anschließend Generalsekretär des Deutschen Baseball- und Softball-Verbandes, ehe ich als Geschäftsführer zum Berliner Fußball-Verband zurückgekehrt bin. Seit 2011 bin ich nun in gleicher Funktion beim Fußball-Verband Mittelrhein tätig.

Was sind Ihre Tätigkeitsfelder im Unternehmen und wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei Ihnen aus?

Dirk Brennecke:

Meine Hauptaufgabe als Geschäftsführer ist es, alle Fäden für die oben genannten Bereiche zusammenzuführen und gemeinsam mit dem Präsidium die Linie des Verbandes zu gestalten. Zudem gehört natürlich die Führung des hauptamtlichen Teams zu meinen Aufgaben. Das ist der Kern, der immer wieder um aktuelle Themen ergänzt wird. Kein Tag ist wie der andere, das macht meine Arbeit so vielfältig, abwechslungsreich und damit auch interessant.

Wie finden sportbegeisterte junge Menschen am besten den Job, der zu Ihnen passt?

Dirk Brennecke:

Zum einen kann man über eine ehrenamtliche Tätigkeit Einblicke gewinnen, zumal ein freiwilliges Engagement von Arbeitgebern oftmals sehr positiv bewertet wird. Eine sehr gute berufliche Einstiegsmöglichkeit ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport. Innerhalb eines Jahres bekommt man einen breit gefächerten Einblick. Anschließend bietet sich zum Beispiel ein duales BA-Studium an, wie wir es derzeit gleich doppelt auch hier im Haus praktizieren. Man kann aber auch über eine Ausbildung oder ein klassisches Sport-, BWL- oder Jura-Studium einsteigen, da gibt es verschiedene Wege. Für eine Tätigkeit als Referent/-in ist ein Studienabschluss Voraussetzung, für die Sachbearbeiter-Ebene eine Ausbildung. Der Weg richtet sich immer nach den persönlichen Interessen und Zielen.

Allgemein kann man sagen: Wer im Sport arbeiten möchte, braucht praktische Erfahrungen, natürlich eine Affinität zur Sportart und ein Verständnis dafür, dass gerade im Sport keine geregelten Arbeitszeiten gibt.

Welche Besonderheiten bringt eine Tätigkeit im Sportverband oder Verein mit sich? Welche im Fußball?

Dirk Brennecke:

Die Besonderheit – und gleichzeitig ein großer Vorteil – ist, dass man sich mit einem Thema beschäftigen darf, das für viele Freizeit, Leidenschaft und Hobby ist. Man hat mit Menschen zu tun, die ihren Job gerne und freiwillig machen. Es gibt in der Regel niemanden, der unter Zwang einen Job wählt, das ist in anderen Berufszweigen anders. Wir dürfen einen positiven Teil des gesellschaftlichen Lebens begleiten. Es muss aber auch jedem bewusst sein, dass wir auch an Wochenenden, Feiertagen und Abenden arbeiten. Wir müssen da sein, wenn die Menschen, die Sport treiben und sich ehrenamtlich engagieren, Zeit haben. Das ist die größte Herausforderung und für die meisten die größte Umstellung.

Was haben Sie potentiellen Mitarbeitern zu bieten?

Dirk Brennecke:

Wir bieten unseren Mitarbeitern ein flexibles und eigenverantwortliches Arbeiten. Zudem kann man gemeinsam mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern viel bewegen und sehr viele eigene Ideen einbringen. Hier ist kein Arbeitstag wie der andere. Das gilt für alle Mitarbeiter. Mit viel Initiative und Verantwortung schaffen sich unsere Mitarbeiter selbst ein tolles Umfeld. Das ist eines unserer wichtigsten Merkmale, aus dem wiederum viel Freude resultiert.

Web: www.fvm.de

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